Faserplatten

Faserplatten werden aus Resthölzern oder Sägenebenprodukten hergestellt, auch aus holzfaserartigen Pflanzen wie Raps oder Flachs. Das Holz wird grundsätzlich bis zur Holzfaser, zu Faserbruchstücken oder -Bündeln aufgeschlossen. Innerhalb der Faserplatte entsteht ein struktureller Zusammenhalt durch die Verfilzung der Fasern, auch Klebstoffe werden bisweilen zur Bindung eingesetzt. Eigenschaften von Faserplatten Eine Faserplatte kann ein- oder mehrschichtig sein, sie verhält sich auf der Plattenebene gleichmäßig nach allen Richtungen. Die Belastbarkeit, das Quell- und Schwindverhalten ist an allen Stellen der Faserplatte konform. Man unterscheidet Untergruppen nach Dichte und Herstellungsverfahren, es gibt harte, mittelharte und poröse Faserplatten. Die Dichte liegt dabei zwischen über 800 kg/m³ bis minimal etwa 230 kg/m³. Die Herstellung kann im Trocken- und Nassverfahren erfolgen, teilweise wird Gips oder Leim zugesetzt, auch Kunststoffbeschichtungen werden aufgebracht. Verwendung von Faserplatten Im Bauwesen erfolgt der Einsatz im Fertighausbau, beim Innenausbau und bei Verschalungen. Im Innenausbau ist der Einsatz als Bodenplatte sehr bedeutsam. Daneben ist eine Faserplatte von geringerer Dichte sehr gut für die Dämmung geeignet, während bei Bodenplatten härtere Materialien eingesetzt werden. Die Bedeutung in wirtschaftlicher Hinsicht ist immens, weil bei relativ geringen Material- und Herstellungskosten die technischen Eigenschaften hervorragend sind. Die Produktion der Platten gehört daher zu den am schnellsten wachsenden Zweigen der Baustoffindustrie.