Dampfbremsfolie

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Funktion einer Dampfbremsfolie

Eine Dampfbremsfolie wird genutzt, um zwischen einem beheizten Wohnraum und einem Dämmstoff eine luftdichte Ebene zu schaffen. Der gängigste Fall ist die Zwischensparrendämmung im Dach, weitere häufige Anwendungsfälle sind oberste Geschossdecken (egal ob Holzbalken- oder Betondecken). Eine solche Folie verhindert, dass feuchtwarme Raumluft bei ihrer Wanderung durch den Dämmstoff immer weiter abkühlt und schließlich kondensiert. Diese Wasserbildung innerhalb einer Wand birgt das Risiko von Feuchteschäden und Schimmelbildung.

Wie wähle ich das richtige Produkt?

Dampfbremsfolien unterscheidet man nach dem sogenannten "sd-Wert". Der sd-Wert wird in Meter angeben. Man kann sich diese technische Angabe am einfachsten als eine Wassersäule vorstellen, die eine bestimmte Höhe hat und auf das Material, aus dem die Dampfbremsfolie besteht, drückt. Je höher diese Wassersäule, desto undurchlässiger ist die Folie. Diese sogenannte "Diffusionsfähigkeit" wird in drei Gruppen unterteilt.

diffusionsoffen - diffusionshemmend - diffusionsdicht

Hätte eine Dampfbremsfolie einen sd-Wert von weniger als 0,5 Metern, so wäre sie diffusionsoffen. Damit wäre es der Luft des Wohnraums möglich, ungehindert in die Dämmung einzudringen und die Dampfbremsfolie wäre sinnlos. Daher gibt es solch ein Produkt nicht. Die meisten Dampfbremsfolien sind diffusionshemmend. Diesen Begriff benutzt man für alle Folien mit einem sd-Wert zwischen 0,5 und 1500 m. Da zwischen einem halben Meter und 1,5 km doch ein nicht unerheblicher Unterschied besteht, gibt es hier wiederrum verschiedene Typen - siehe dazu unten. Als diffusionsdicht wird eine Dampfbremsfolie - dann eigentlich Dampfsperre - bezeichnet, wenn sie einen sd-Wert größer 1500 m hat. Einen solchen Wert erreichen allerdings nur reine Aluminium-Dampfbremsfolien. Diese sind nicht zu verwechseln mit aluminiumkaschierten Dampfbremsfolien, welche meist bei einem sd-Wert von etwa 150 m liegen.

Feuchtevariable Dampfbremsfolie

Wie oben schon beschrieben sind 99 % aller Dampfbremsfolien im sd-Wert-Bereich zwischen 0,5 und 1500 m angesiedelt. Sie können in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Gruppe 1 sind feuchtevariable Dampfbremsfolien mit einem sd-Wert, der nicht fest ist, sondern meist im Bereich von 0,5 und 10 m schwankt. Diese Folien oder auch Dampfbremspappen stoppen die feuchtwarme Luft nicht, sondern bremsen sie und lassen vorhandene Feuchte aus der Konstruktion entweichen. Sie bieten daher einen besonders effektiven Schutz vor Feuchteschäden, sind aber etwas teurer. Gruppe 2 sind klassische Dampfbremsfolien mit einem sd-Wert, der meist im Bereich zwischen 100 und 150 m liegt. Diese Folien bremsen den Luftstrom nahezu komplett und erfüllen damit die gewünschte Funktion. Ihr Nachteil liegt darin, dass dieser Stopp des Luftstroms auch dann gilt, wenn Feuchte bereits in die Wand gelangt ist. Während ein feuchtevariables Modell die Möglichkeit bietet, dass das Wasser ausdiffundieren kann, wird es bei Folien aus Gruppe 2 in der Konstruktion gehalten und kann nur auf der anderen Seite - also nach außen hin - ausdiffundieren.